Achillodynie

Achillodynie

Achillodynie

Die Achillodynie ist ein Schmerzsyndrom der Achillessehne, des Ansatzes der Wadenmuskulatur am Fersenbein. Sie gehört unter anderem mit dem Golferellenbogen und dem Tennisellenbogen in die Gruppe der Insertionstendopathien. Es handelt sich um eine entzündliche Reaktion auf mechanische Schädigung von Sehnengewebe durch Mikrotraumata und damit um eine eher häufige Erkrankung. Die Veränderungen im Gewebe treten in der Regel ca. 2 – 6 cm oberhalb des Ansatzes am Fersenbein auf.

Ursachen

Als Ursache der Achillodynie wird eine lokale, meist chronische Überbeanspruchung der Achillessehne angeschuldigt, wobei ständige gleichförmige Belastungen (Langstreckenlauf) genauso vorkommen wie ungewohnte, kurze Tätigkeiten (Aufnahme eines neuen Sportes). In vielen Fällen ist die Ursache nicht erkennbar. Daneben treten Achillodynien aber auch als Folge anderer Erkrankungen wie Arthrose des Sprunggelenkes oder einer Fußdeformität auf.

Symptome

Leitsymptom der Achillodynie ist der in seiner Intensität belastungsabhängige Schmerz im Verlauf der Achillessehne, meist verbunden mit einer Schwellung.

Diagnostik

In der Regel reichen eine klinische Untersuchung und eine Sonographie zur Diagnosesicherung aus. Gelegentlich ist eine Röntgenuntersuchung zum Ausschluss eines hinteren Fersensporns sinnvoll.

Therapie

  • Regelmäßige Dehnung der Wadenmuskulatur.
  • Kühlung, z. B. durch Eisbehandlungen (nur temporäre Wirkung).
  • Belastungsreduktion.
  • Entlastung – die Sehne kann durch eine Absatzerhöhung in ihrer Grundspannung entlastet werden.
  • Salbeneinreibungen, z. B. mit Diclofenac.
  • Spezielle Bandagen.
  • Massagen sind unter Ärzten umstritten.
  • Injektionen mit Kortison sind unter Ärzten umstritten, weil neben einer guten Wirksamkeit das Risiko von Sehnenrissen erhöht wird (dieses ist bereits durch die Erkrankung selbst erhöht).
  • Die Stoßwellentherapie ist eine relativ neue Therapieoption. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen sie wegen ihrer umstrittenen Wirksamkeit noch nicht.
  • Sensomotorische Einlagen
  • Strahlentherapie kann unter Abwägung des Strahlenrisikos hilfreich sein.
  • Simultanverfahren mit Ultraschall.

Prognose

Bei günstigem Verlauf klingt die Achillodynie unter der genannten Therapie wieder ab. Chronische Verläufe sind aber nicht selten. Eine Komplikation ist der Riss der Sehne.