Ulcus (Geschwür)

Ulcus (Geschwür)

Ein Geschwür, Fachbegriff Ulcus, auch Ulzeration ist eine Oberflächenzerstörung durch Gewebszerfall an Haut und/oder Schleimhaut. In der Regel wird erst von einem Geschwür gesprochen, wenn der Defekt bis in die Unterhautgewebe reicht. Oberflächliche Läsionen heißen Exfoliation (nur Oberhaut betroffen) oder Exkoriation (Ober- und Lederhaut).

Ursache können Durchblutungsstörungen, Infektionen oder Tumoren sein oder eine Kombination dieser Faktoren (z. B. bei Diabetes). Ulzerationen sind häufig Symptome von Allgemeinerkrankungen und treten oft multipel auf.

 

  • Ulcus cruris (offenes Bein, Unterschenkelgeschwür, meist aufgrund einer venösen, oft auch einer gemischten arteriell-venösen Insuffizienz)
  • Ulcus ventriculi (Magengeschwür, genauer: Magenwandgeschwür), auch peptisches (säurebedingtes) Ulkus des Magens
  • Ulcus duodeni (Geschwür des Zwölffingerdarms)
  • Druckulkus (Dekubitus) bei Minderperfusion des Gewebes aufgrund chronischer Druckwirkung
  • Ulcus durum (Harter Schanker), der Primäraffekt bei der Syphilis
  • Ulcus molle (Weicher Schanker), eine sexuell übertragbare Krankheit
  • Ulcus carcinomatosum (Krebsgeschwür, selten gebräuchlich)
  • Ulcus rodens oder Ulcus terebrans bei einem Basaliom
  • Aphthe (Geschwür der Mundschleimhaut oder des Zahnfleisches)